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08.10.2022

Besuch aus Kenia in Buxheim: Bistum eröffnet Weltmissionsmonat mit Domitila Mwelu Kaluki

Tänze

Tänze gehören in Kenia zum Gottesdienst dazu. Domitila Mwelu Kaluki zeigte und probte bei ihrem Vortrag in Buxheim den Einzugstanz zur Messfeier mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Domitila Mwelu Kaluki

Domitila Mwelu Kaluki bei ihrem Vortrag in Buxheim. Marcus Windeler/KAB-Buxheim

Buxheim. Mit Domitila Mwelu Kaluki aus Kenia eröffnete das Bistum Eichstätt den diesjährigen Monat der Weltmission in der Pfarrgemeinde St. Michael in Buxheim. Die leitende Katechistin der Diözese Muranga, etwa zwei Autostunden nördlich der Hauptstadt Nairobi erzählte von ihrer Arbeit, ihren vielfältigen Aufgabenfeldern und legte ein Glaubenszeugnis ab, das gut zwei Wochen vor dem Weltmissionssonntag am 23. Oktober Weltkirche lebendig werden ließ.

Domitila, wie die engagierte Frau aus Afrika von allen nur genannt wird, ist im Hauptberuf Katechistin. Zu Ihren Aufgaben gehören die Vorbereitung und Organisation der Liturgie, aber auch Krankenbesuche und die Austeilung der Krankenkommunion. Dabei kommt sie zu den Menschen in oft abgelegenen Gegenden und lernt die dortigen Verhältnisse kennen. Sie hört und sieht, was ihre Mitmenschen am dringendsten für ein menschenwürdiges Leben brauchen. Manchen Dörfern fehlt elektrischer Strom oder fließendes Wasser. Anderswo gibt es ältere Menschen mit körperlicher Behinderung, die auf Hilfe hoffen.

Diese Hilfe organisiert sie häufig durch die Basisgruppen des „Christian Workers Movement“ (CWM), also der Christlichen Arbeitnehmer-Bewegung, dem Pendent zur Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Deutschland. Es sind diese örtlichen Gruppen, die oft ganz praktische Hilfe organisieren und sich darum kümmern, dass etwa kranke Obdachlose ein Dach über den Kopf bekommen, oder Sucht- und Alkoholabhängige wieder gesellschaftlich Fuß fassen können. Domitila gehört neben ihrem Beruf auch der Nationalleitung des CWM in Kenia an. Mit der KAB des Bistums Eichstätt verbindet sie eine langjährige Partnerschaft. Auf die Frage aus dem Publikum, wie sie das alles schaffe und mit ihrer Rolle als „Familienfrau“ vereinbaren könne antwortete sie nur: „Das weiß ich selber nicht“. Domitila ist verheiratet und hat drei Kinder, die jedoch schon groß sind und sie in Ihren Aufgaben unterstützen können. Ihr Mann und ihr ältester Sohn arbeiten selbst als Katechisten, allerdings in der Nachbardiözese.

Der Vortragsabend und die anschließende Fragerunde war schließlich gefüllt mit Glaubenszeugnissen. Domitila sagt: „Es macht mich glücklich, denen zur Seite zu stehen, denen es am schlechtesten geht. Das Evangelium gibt uns diesen Auftrag. Der Dienst an den Ärmsten bringt uns Gott näher.“ Als Ausbilderin trainiert sie auch andere für das Amt als Katechistin oder als Katechist, die in vielen Regionen das Rückgrat der Kirche bilden. Die Gemeinde, in der Domitila arbeitet hat zwei Priester, jedoch 23 Kirchen und Ortsgemeinden. Vor Ort sind es die Katechistinnen und Katechisten, die die jeweilige Gemeinde und die oft priesterlosen Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung leiten. Sie bereiten die Familien auf die Taufspendung ihrer Kinder vor, die Erstkommunionkinder, Firmkandidatinnen und -Kandidaten auf den Empfang der Sakramente. Sie sind es auch, die den Kontakt zum Priester herstellen, wenn Paare heiraten möchten, oder wenn der Wunsch zum Empfang des Bußsakramentes geäußert wird.