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04.12.2024

KAB Diözesanverband Eichstätt: Verbot von Sub-Unternehmen bei Paketdiensten gefordert

Infostand mit Menschen

Einige Aktive am Stand der KAB am Eichstätter Marktplatz. Foto: Birgit Miehling

Eichstätt (pde) – Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Eichstätt unterstützt die bundesweite Kampagne „FAIRES Paket“, die sich für bessere Arbeitsbedingungen im Paket- und Kurierdienst einsetzt. Ziel der Aktion ist es, auf die unhaltbaren Zustände in der Branche aufmerksam zu machen und konkrete Änderungen einzufordern.

Andreas Holl, Diözesanvorsitzender der KAB Eichstätt, prangert die menschenunwürdigen Zustände bei vielen Paketdienstleistern an. Große Anbieter wie DHL, Hermes, UPS, GLS und Amazon greifen häufig auf Sub-Unternehmen zurück, die ihre Angestellten oft unter prekären Bedingungen beschäftigen. „Diese Subunternehmen zahlen häufig Löhne, die unter dem Mindestlohn liegen, und bieten nur minimale soziale Absicherung“, so Holl. Hinzu kommen extreme Arbeitsbelastungen, mit bis zu 200 Paketen pro Tag, die in wenigen Minuten pro Lieferung zugestellt werden müssen.

Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, informierte die KAB auf dem Marktplatz in Eichstätt über die prekäre Situation. Bürgerinnen und Bürger konnten selbst erleben, wie schwer Pakete oft sind, und ihre Unterstützung durch die Unterschrift einer Petition zeigen. Die Petition ist weiterhin online unter www.openpetition.de/hndfw verfügbar. Dabei stellt die KAB drei Forderungen auf: Ein Stopp der Subunternehmen, faire Tarifverträge, um Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz zu verhindern, und Reduzierung der Traglasten pro Paket auf 20 Kilogramm.

Christliche Werte als Grundlage

Die KAB setzt sich auf Basis der christlichen Soziallehre für faire und gerechte Arbeitsbedingungen ein. Andreas Holl betont: „Jeder Mensch hat ein Recht auf faire Löhne, angemessene Arbeitszeiten und Schutz vor Ausbeutung. Es geht um die Würde des Menschen, die im Mittelpunkt unserer Arbeit steht.“ Die KAB ruft daher Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dazu auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und faire Bedingungen für alle Beschäftigten im Paketdienst zu schaffen. Die Aktion „FAIRES Paket“ soll ein wichtiger Impuls für Veränderungen in der Branche sein.