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30.09.2015

Flüchtlinge bei uns

Stellungnahme der KAB Buxheim/Tauberfeld zur Flüchtlingsthematik

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe KAB-Mitglieder unseres Ortsverbandes Buxheim-Tauberfeld, in diesen Wochen und Monaten beherrschen die zahlreichen Menschen, die als Flüchtlinge nach Europa und zu uns nach Deutschland kommen, die Medien und die politische Berichterstattung. Wir begegnen Kindern, Frauen und Männern, die oft Schreckliches in ihrer Heimat erleben mussten und vor Krieg, Terror und Gewalt, vor Hunger und einem menschenunwürdigen Leben geflohen sind, oft unter dem Einsatz ihres Lebens. Sie haben die große Hoffnung, bei uns eine neue Heimat in Sicherheit und Frieden zu finden; die Einen für einige Zeit, bis sie in ihre Länder zurückkehren können, die Anderen wünschen sich, ganz in Deutschland bleiben zu können, um sich hier eine neue Existenz aufzubauen. Zu den Bildern dieser Wochen gehören aber auch die vielen Menschen, die die Flüchtlinge als Gäste bei uns willkommen heißen und sich ihrer annehmen. Die große Welle der Hilfsbereitschaft und des Engagements zeichnet derzeit das Bild von Deutschland in Europa und in der Welt aus. Dazu haben sicher auch viele von Ihnen beigetragen, indem sie durch Spenden, materielle Hilfen, einem Dienst oder einfach durch eine freundliche Geste des Willkommens gezeigt haben, dass Menschen, die an Leib und Leben gefährdet sind, auf unsere Solidarität und Hilfe zählen können. Allen, die dieses großherzige und beeindruckende Zeichen der Hoffnung und der Nächstenliebe geben, möchten wir als KAB unseren Dank aussprechen und unseren Respekt erweisen. Wir sehen darin auch ein Zeugnis für einen lebendigen Glauben, der aus dem Geist Jesu handelt. Leider mischen sich, wie Sie wissen, in die positiven Bilder vom offenen Empfang und von der tatkräftigen Hilfe auch negative: wo Flüchtlingen Hass und Abscheu begegnen, wo sie bedroht werden und gar körperliche Gewalt erfahren müssen, wo ihre Unterkünfte beschädigt und angezündet werden. Auch in den sozialen Medien werden unter dem feigen Deckmantel der Anonymität immer wieder Hassparolen und menschenverachtende Aussprüche und Bilder gepostet. Solchen abscheulichen und kriminellen Äußerungen und Handlungen treten wir als KAB klar und unmissverständlich entgegen. Wir bitten auch alle Mitglieder, sich jeglicher Art von Ressentiments oder gar brutal ausfälliger Feindseligkeit gegen Flüchtlingen zu widersetzen und lauten Protest zu erheben. Wir sehen es als ein Gebot der Stunde, dass vor allem wir Christen hier ein entschiedenes Zeichen setzen. (Text: Jürgen Kindler) Buxheim/Tauberfeld im September 2015