Mit vielen Gästen und Freunden feierte die KAB Buxheim-Tauberfeld am Samstag, den 2.10.10 ihr 50-jähriges Bestehen. Dabei wurden Mitglieder geehrt, doch die Organisation machte sich auch grundsätzliche Gedanken zum Spannungsfeld Ethik und Arbeit.
Zehn KAB-Ortsverbände mit ihren Fahnenabordnungen waren gekommen, außerdem der Buxheimer und Tauberfelder Frauenbund, die Kirchenpfleger und Pfarrgemeinderäte sowie Repräsentanten des KAB- Diözesan- und des Kreisverbandes. Nach einem Festgottesdienst in der Tauberfelder Kirche, St.Martin formierte sich ein Festzug, der von einer Buxheimer Bläsergruppe angeführt wurde.
Mit dem Fest Erntedank verband der Diözesanpräses Pfarrer Michael Konecny in seiner Predigt den Gedanken, dass auch der KAB-Ortsverband zunächst die Saat aussäen musste, um erfolgreiche Arbeit leisten zu können. "Mensch und Arbeit" stand im Mittelpunkt des Festtages.
Gerda Bauer vom Vorstandsteam sprach einige der drängenden Probleme an und stellte dabei die Frage, ob der Lohn für ein würdiges Leben reiche. Weiter ging sie auf die hohe Zahl der Leiharbeiter ein, sprach von Überforderungen im Beruf, die krank machten. Sie setzte sich für Solidarisierung ein, damit die Arbeit menschlicher gestaltet werden könne.
Die KABler von Buxheim und Tauberfeld hatten sich um einen hochkarätigen Referenten bemüht: Walter Ceuppens, Dozent an der Katholischen Universität von Leuven (Belgien), der als Tehologe seinen Schwerpunkt auf Sozialethik setzt referierte über Ethik und Religion.
Beides dürfe nicht auf einen kleinen Kreis von Menschen beschränkt bleiben. Natürlich seien auch die sozialen Instrumente eines Staates unentbehrlich geworden. Aber es bestehe ein Bedarf an so genannter sozialer Güte. Die sich ausdehnende soziale Ungleichheit in der Welt könne und müsse in Geld ausgedrückt werden, forderte Ceuppens. "Faire Löhne und ausgeglichenes Einkommen machen ehrliches, gutes und gerechtes Geld möglich, das Menschen und Familien ermöglicht, ein würdiges Leben zu leben." Auf der anderen Seite gebe es ungerechtes Geld, das von Spekulationen, Betrug, Korruption, Diebstahl, Wucher, unfairen Löhnen und Preisen komme, sowie der ungleichen Verteilung von Profit und Ausbeutung.
Die Konsequenz auf der Ebene eines Ortsverbandes sieht die KAB in der sozialen Arbeit. Der Mensch stehe bei dem KAB-Ortsverband Buxheim-Tauberfeld im Vordergrund und ihm gelte die Solidarität, so Bürgermeister Peter Doliwa in seinem Grußwort.
Uli Berber, Diözesansekretär der KAB Eichstätt ergänzte, dass es der KAB Buxheim-Tauberfeld erst möglich war, durch die vielfältigen Talente seiner aktiven Mitareiter solche große Erfolge in den 50 Jahren im sozialen und familären Bereich zu schaffen.
Schließlich wurden verdiente Mitglieder geehrte. Für 25 Jahre Treue: Rosa Scholz, Roswitha Pietsch, Josef Breitenhuber, Sylvia und Ferdinand Kulzer, Maria Seitz, Pfarrer Josef Schwenzl, Gerda und Erich Bauer.
Für 50 Jahre Treue zu KAB wurden Josef Redl, Johann Benz und Michael Mayerhofer geehrt.